Besondere Leistungsinhalte Psychiatrische Sonderpflege - Vollstationäre Pflege

Mit zunehmendem Alter läßt häufig nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit nach. Durch die Kombination mit dem Wohnheim für Menschen mit einer seelischen Behinderung stehen auch für die pflegebedürftigen Bewohner besondere Möglichkeiten der Förderung und Aktivierung zur Verfügung. Als vollstationäres Pflegeheim bieten wir pflegebedürftigen Menschen ein neues Zuhause. Aufgrund der psychiatrischen Ausrichtung werden primär Bewohner gepflegt, die zusätzlich an psychiatrischen Erkrankungen leiden oder intensive soziale Hilfeleistungen benötigen.

Ein hoher Qualitätsstandard wird durch eine hohe Fachkraftquote, teilweise mit Zusatzqualifikationen und einer Vielzahl hausinterner Fortbildungen sichergestellt. Auch Schwerstpflegebedürftige (Pflegegrad 5) finden bei uns Zuwendung und Pflege. Grundpflege, Behandlungspflege und soziale Betreuung sind die Merkmale dieses Leistungsbereiches. Mit den Pflegekassen und Sozialhilfeträgern wurden Qualitätsstandards vereinbart, die weit über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen. Hiervon profitieren sowohl unsere Bewohner, bei denen zunehmend die Pflegebedürftigkeit im Vordergrund steht, als auch unsere Mitarbeiter.

Unsere Leistungen werden regelmäßig im Rahmen von Pflegevisiten überprüft und an die Entwicklungen angepasst.

Durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen und die Heimaufsicht findet mindestens einmal im Jahr eine Überprüfung unserer Pflegeleistungen statt. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden veröffentlicht und können hier von Ihnen eingesehen werden.

Die Kosten werden anteilig von der zuständigen Pflegekasse (die Höhe richtet sich nach dem Pflegegrad) übernommen. Der Restbetrag wird, sofern kein ausreichendes eigenes Vermögen vorhanden ist, von den zuständigen Landkreisen übernommen. Sprechen Sie uns bitte an, wir helfen Ihnen und unterstützen Sie gern bei der Antragstellung.

Vollstationäre Pflege

Das in das ZSP integrierte vollstationäre Pflegeheim bietet pflegebedürftigen Menschen ein dauerhaftes und verlässliches Zuhause.

Aufgrund der psychiatrischen Ausrichtung werden hauptsächlich Bewohner gepflegt, welche zusätzlich zu körperlichen Pflegeproblemen auch an psychiatrischen Erkrankungen leiden oder intensive psychosoziale Hilfeleistungen benötigen. Auch Schwerstpflegebedürftige finden bei uns Zuwendung, Pflege, psycho-soziale Betreuung und Teilhabe.

Durch die Kombination von Wohn- und Pflegeheim werden für die Pflege und Betreuung positiven Wechselwirkungen ermöglicht. Hierdurch stehen besondere Möglichkeiten der Förderung und Aktivierung zur Verfügung.

So müssen Bewohner, bei denen zunehmend die Pflegebedürftigkeit im Vordergrund steht, nicht die Ein-richtung wechseln, sondern können bei uns in ihrem vertrauten Umfeld bleiben.

Neben ärztlich-psychiatrischen und pflegerischen Visiten finden auch allgemein-ärztliche Visiten im Hause statt. Mit den Pflegekassen und Sozialhilfeträgern wurden Qualitätsstandards vereinbart, die weit über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen. Hiervon profitieren sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeiter des ZSP.

Kurzzeitpflege

Wir bieten auch die Möglichkeit der Aufnahme zur Kurzzeitpflege. Die Leistungen sind identisch mit denen der vollstationären Pflege, die Pflegekassen finanzieren diese fast vollständig für maximal 28 Tage im Jahr. Alle Pflegebedürftigen haben einen Anspruch auf diese Leistungen, ein Antrag bei der zuständigen Pflegekasse genügt; wir unterstützen gerne dabei.

Elemente der Psychiatrischen Sonderpflege

Die Anzahl der psychisch erkrankten pflegebedürftigen Menschen wächst kontinuierlich an. Die besonderen Bedarfe dieses Personenkreises erfordern ein spezielles Pflegekonzept. Das Zentrum für Soziale Psychiatrie Salzwedel (ZSP) ist spezialisiert auf die Pflege, Betreuung und Förderung von Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen. Dabei handelt es sich um diagnostizierte psychische Krankheiten und Symptome wie beispielsweise Schizophrenien, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Angsterkrankungen, Wahn oder Halluzinationen.

Diese psychiatrischen Erkrankungen beeinflussen den Pflegeprozess maßgeblich. Die Einstufung und die Leistungserbringung im Rahmen der Integrierten Psychiatrischen Sonderpflege erfolgt durch zwei klare eindeutige und somit objektive Kriterien, welche gegeben sein müssen:

  • Ärztlich gesicherte psychiatrische Diagnose
  • „schwerste Einschränkung“ in BRi-Modul 2 oder BRi Modul 3

Daneben können bei den pflegebedürftigen Bewohnern der psychiatrischen Sonderpflege noch weitere Bedingungen vorhanden sein, welche in der allgemeinen Pflege eher eine Ausnahme darstellen. Dieses sind insbesondere eine anerkannte seelische oder geistige Behinderung, eine Suchterkrankung, Suizidalität und / oder selbstverletzende Verhaltensweisen oder auch eine Eigen- und/oder Fremdgefährdung.

Die wesentlichen Leistungs- und Qualitätsmerkmale sind in der folgenden Übersicht zusammengefasst:

  • erhöhter Personalschlüssel
  • erhöhte Fachkraftquote
  • vermehrte zusatzqualifizierte und psychiatrisch berufserfahrene Pflegekräfte
  • obligatorische Fortbildungen und Supervisionen
  • keine Beschäftigung von Zeit- oder Leiharbeitskräften
  • qualifizierte Ergotherapie auf der Wohngruppe
  • besondere therapeutische Leistungen (z.B. Akupunktur)
  • psychosozialer Konsildienst, inkl. hausinterner Deeskalationstrainer
  • regelmäßige psychiatrisch fachärztliche Hausbesuche
  • für jede diagnostizierte psychiatrische Erkrankung besteht ein hausinterner Pflegestandard

Von maßgeblicher Bedeutung ist dabei die Betreuung durch psychiatrisch qualifiziertes und kontinuierlich fort- und weitergebildetes Personal und die aufeinander abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den Pflege- und Betreuungskräften sowie das zielgruppenspezifische Qualitätsmanagement. Neben der allgemeinen Grund- und Behandlungspflege wird durch die gleichrangige Einbindung von qualifizierten sozialpsychiatrischen Therapie- und Betreuungsangeboten nicht nur die Lebenszufriedenheit und der Kompetenzerhalt dieser Bewohner erhöht. In Einzelfällen kann auch die Pflegebedürftigkeit überwunden werden.

Infrastrukturell ist die weit überdurchschnittliche Größe der Gemeinschaftsflächen auf dem Wohnbereich von besonderer Bedeutung. Gemeinschaftserlebnisse, vermindern die krankheitsbedingten Rückzugtendenzen der Bewohner und schaffen so die Grundvoraussetzung für die Förderung der Bewohner in ihren Kompetenzen.